Allgemein

Frankfurter Buchmesse 2019

Das erste Mal habe ich die Buchmesse mit 2 Jahren besuchen dürfen. Das war 1994. 25 Jahre später, mein 20ster Besuch.

Wie immer ist der Tag auf der Messe schon Tage vorher Thema. Was zieh ich an, was nehm ich mit, wer kommt und was muss ich sehen.

Dieses Jahr ist es für mich noch aufregender, da mein Sohn mit gerade mal 7 Monaten dabei sein sollte. Um dies mal vorweg zu nehmen- er hat es fabelhaft gemeistert und hatte tatsächlich mehr Spaß als meine Mutter und ich.

Auch das gehört für mich dazu, meine Mutter. Da wir, was Bücher angeht, einen sehr ähnlichen Geschmack haben, bleiben wir auch an den selben Ständen stehen.

10:15 Uhr. Ankunft.

Dieser Samstag auf der Buchmesse war jedoch extremer als jeder bisherige Besuch. Natürlich hätte ich auch an einem Tag unter der Woche gehen könne, doch keine meiner Begleitungen hätte an den Tagen gekonnt. So blieb mir nur das Wochenende.

Wie ich nach nur wenigen Minuten auf der Messe erfuhr, war dies der erste Samstag an dem der Verkauf erlaubt wurde. Dies oblag bisher dem Sonntag und ich bin der Überzeugung, dies war einer der Gründe, weshalb die Gänge aus allen Nähten platzten.

Schon das Ticket kaufen wurde für meine Mutter zu einer Zerreisprobe. Mal abgesehen davon, dass 22 Euro schon ein stolzer Preis sind, zog sich der Ticket kauf aufgrund der hohen Besucherzahl eine halbe Stunde lang.

Ich konnte dank meinem Presse Ticket, sowie alle die ihr Ticket bereits online erworben hatten, direkt zur Sicherheitskontrolle und war in 3 Minuten in der Messe.

Nachdem wir endlich beide bereit waren, schnallte ich mein Kind in die Bauchtrage und wir stiefelten mit dem Buggy und der Wickeltasche zunächst zur Gaderobe in Halle 3.0.. Das abgeben war dort zum Glück kein Problem, und sind wir mal ehrlich… so ein Kinderwagen hat in der Halle nichts verloren. Die Bauchtrage ermöglicht es wenigstens, dass das Kind auf Augenhöhe ist und nicht nur Beine und Hintern sehen muss.

Wie auch die Jahre zuvor schienen in Halle 3.0. „unsere“ Verlage zu sein. So starteten wir mit meinem Sohn in der Bauchtrage in Halle 3.0.

Schon der Seitengang war dermaßen voll, dass es schwer war einen Gang zum beginnen zu erlangen. Wir kämpften uns bis ans Ende der Halle vor und konnten endlich starten… dachten wir, aber so wirklich kam man einfach nicht rein.

Am schönsten fand ich den Stand vom ToPP Verlag, der war zu dieser frühen Stunde noch nicht ganz so voll besucht, und der Stand von Kyss, dtv, der Grafikwerkstatt und Spiegelburg.

Dies waren im Grunde auch die einzigen Stände an die wir bis zu den Büchern kamen. Bei allen anderen Ständen, und das war wirklich enttäuschend, erreichten wir die Bücher nicht und wurden nur von den Menschenmassen an den Ständen vorbei geschoben.

12 Uhr. Mittagsbrei.

In Halle 3.1 war es zwar ein wenig besser, doch auch hier war kaum ein durchkommen in den Gängen in denen Autoren oder „Stars“ angekündigt oder bereits am signieren waren.

Ich glaube, dieser Hype bei manchen Autoren wurde unterschätzt. Die einzige Autogrammstunde die wirklich gut organisiert war, da es Trenner gab, die die Gänge frei hielten, war die von Sebastian Fitzek.

Durch Zufall trafen wir Kai Meyer an einem kleinen Stand und liefen an fraumaravillosa (Ursula Tücks) vorbei.

Der DrachenmondVerlag.

Mein Sohn war während unseres durchboxens super entspannt und flirtete mit den Leuten, die mir viel zu nah kamen, woran man in manchen Momenten leider nichts ändern konnte.

14:30 Uhr. Mittagspause.

Meine Mutter reihte sich in eine der ewig langen Schlangen an einer der Imbissbuden ein. Ich suchte einen Platz und bestaunte wie jedes Jahr die tollen Kostüme der Cosplayer. Jedesmal fasziniert es mich aufs neue wie viel Mühe und Liebe in den Kostümen steckt und besonders wie toll sich die Cosplayer gegenseitig verehren!

Teure Wurst und ein paar Tropfen Regen, aber endlich auch ein bisschen Raum und Luft zum atmen.

Wieder neu motiviert beendeten wir die Halle 3.1 nach unserer Wurst und stellten fest, selbst in der von uns genannten „Foodmeile“ ist nicht mehr wirklich viel „Food“ zum testen. Ob die Stände schon leer gefuttert wurden?

Etwas enttäuscht, dass die einzigen zwei Dinge die wir mitgenommen haben ein paar Essstäbchen und ein Lesezeichen waren, beschlossen wir noch einen kurzen Abstecher in die Halle 4.0 zu machen.

Mit fortgeschrittener Uhrzeit wurde mein Rücken nun doch etwas beansprucht und meine Füße wollten nicht mehr. So beschlossen wir den Heimweg anzutreten.

17 Uhr. Fazit.

Alles in allem war es mir dieses Jahr zu voll. Es war voller als an jedem anderen Tag in den vergangenen 19 Besuchen. Und ich muss sagen, gerade diese Signierstunden sind wirklich schlecht organisiert. Auch die Hallen „fülle“ sollte unbedingt begrenzt sein. Keiner hat Spaß daran sich so durch die Stände zu kämpfen (Ich habe mit einer Dame im Rollstuhl gesprochen, für sie war es der blanke Horror! Man stelle sich vor, man sieht nur Hintern…). Die Toiletten waren so überfüllt, dass man kaum weniger als 30min anstand. Das selbe gilt für die Essensstände.

Nächstes Jahr werde ich definitiv an einem Tag unter der Woche gehen (Was ja nun leider nur Fachbesucher und Presse obliegt…) und mir diesen Trubel sparen. Schade auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite, und damit möchte ich diesen Bericht schließen: TOLL das Bücher wieder so beliebt sind und die Nachfrage so groß ist!

Over and Out!
Bis zum nächsten Mal!

Bis 2020 liebe FBM!

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert